Der Wahlkampf war nicht existent, doch am Ende konnte sich Populist, Unternehmer und Wissenschaftler Rüdenberg trotzdem durchsetzen. Dionysos wird künftig von Rechts regiert.
Der Wahlsieg von Richard von Rüdenberg in Dionysos ist keine Überraschung. Seit Wochen lag der dreimalige Kanzler in den Meinungsumfragen vorne. Er war neben Altkanzler Andreas Kaktus gleich einer von zwei Kandidaten, die die rechtspopulistische HERO gegen die amtierende Kanzlerin Strahlsonne ins Rennen um die 48. Kanzlerschaft schickte.
Der 52 Jahre alte Rüdenberg war in der Lage, sich trotz seiner langjährigen Politkarriere als Anti-Establishment zu präsentieren. Mit einfachen populistischen Parolen überzeugte er die Wählerinnen und Wähler, die der linken und liberalen Parteien überdrüssig waren. Die Bürger Dionysos’ sind politikmüde nach den mehrmonatigen Krisen und zwei wechselnden Regierungskoalitionen aus Sozialisten und Liberaldemokraten. Das spiegelt auch die niedrige Wahlbeteiligung von 57 Prozent wider.
Die neue Bundesregierung besteht aus Vertretern der Mitte-Rechts-Parteien der Republik, WORF, HERO und NEIN, die seit den gleichzeitig stattfindenden Senatswahlen gemeinsam eine Mehrheit besitzen. Die Wählerinnen und Wähler erwarten keine rechte Revolution in Klauth, sondern eher kleinere, vielleicht auch schmerzhafte Veränderungen in den Bereichen Verkehrspolitik, innere Sicherheit, Waffenrecht und Wirtschaft.