Nach Radenković kommt Mažuranić: Bei der Präsidentschaftswahl in Severanien errang der Kandidat der Jedinstvo einen deutlichen Sieg. Gegenkandidaten gab es keine.
Für Aleksandar Mažuranić war der 20. November die letzte wichtige Etappe auf dem Weg an die Staatsspitze. Der 84-Jährige, der sich innerhalb der Jedinstvo über zwei Jahrzehnte geduldig nach oben gearbeitet hat, wurde am Sonntag zum neuen Präsidenten der Sozialistischen Bundesrepublik Severanien ernannt. Damit löste er den bisherigen Amtsinhaber der nationalistischen NAPRED, Radovan Radenković, ab und wird in den kommenden vier Monaten die Geschicke Severaniens wesentlich bestimmen.
Mažuranić wurde als erstes Kind Mirko Mažuranićs und seiner Frau Biljana Radojičićs im vesteranischen Oranica geboren. Nachdem er die Schule abgeschlossen hatte, schloss er sich im Alter von 18 Jahren den Streitkräften an, ging an die Militärakademie in Vinasy und wurde anschließend zum Infanterieoffizier ausgebildet. Seit der Gründung Severaniens im September 2004 gehörte er dem Generalstab der severanischen Streitkräfte an und führte von 2011 bis 2014 das Heer.
In diesen Funktionen galt er als führender Kopf hinter der massiven Aufrüstung der Streitkräfte, die in der Ausstattung der Armee mit Interkontinentalraketen mündete. Sein Bruder Igor war von 2006 bis 2007 der vierte Präsident Severaniens, sein jüngster Bruder Ranko war Mitglied des Generalstabs. Aleksandar Mažuranić gilt als Vertreter des orthodox-sozialistischen Flügels der Jedinstvo und steht damit in klarem Kontrast zu einer sich liberal gebärdenden Parteiführung der letzten Jahre. Seine Karriere legt nahe, dass Mažuranić gute Kontakte in verschiedene einflussreiche Parteikreise hat, seine Anfänge im Militär lassen auch dort beste Kontakte vermuten.
Mažuranić kündigte die Entwicklung und Festigung der Wirtschaft, die Umsetzung von Staatsreformen und den Kampf gegen einen weltweit erstarkten Imperialismus an. Man habe es mit wilden Feinden zu tun, die man besiegen und zerschlagen müsse. “Viel zu lange waren wir nachsichtig mit unseren Feinden im In- und Ausland.”, sagte er bei seiner Antrittsrede in der severanischen Hauptstadt Vinasy am gestrigen Abend.