Bajramska Gora (NNN) – Die badoslowanische Landesregierung unter Führung von Biljana Kopalka erklärte Nordanoslowanisch heute zur neuen Amtssprache Badoslowaniens. Diese Sprache wurde vor kurzem in Bordoslowanien von dem katholischen Geistlichen Jan Holcer vorgestellt. Holcer und Kopalka einigten sich die neue bordoslowanische Sprache unter der Bezeichnung Nordanoslowanisch (Nordanoslavju jazik) für beide slawischen Landesteile zur offiziellen Sprache zu machen.
Während die orthodoxen Badoslowanen ein eigenes Bundesland haben, sind die Bordoslowanen bisher ohne besondere Rechte Teil des Bundeslandes Borgenland. Mit der einheitlichen Sprache sind die beiden slawischen Landesteile nun zumindest sprachlich zusammengerückt. In Badoslowanien wird Nordanoslowanisch in lateinischer und in kyrillischer Schrift geschrieben, im Borgenland nur lateinisch. Die Badoslowanisch Unierte Kirche und die Kulturvereinigung Matica Badoslovana unterstützen die neue Sprache. Diese ist lexikalisch weitgehend mit dem bisherigen Badoslowanischen identisch, hat aber eine vereinfachte Grammatik.
Die Kodifizierung einer eigenen badoslowanischen Sprache steckte seit einiger Zeit in der Krise. Die Sprachkommission der Kulturvereinigung Matica Badoslovana soll nach Angaben der Landesvorsitzenden Kopalka zudem Gelder veruntreut haben. Der erst teilweise fertige Entwurf der Kommission mit 7 Fällen, 3 Geschlechtern und einem komplizierten Aspektsystem hatte sich als unpraktisch erwiesen, der geplante Übergang des Schulunterrichts in Badoslowaniens ließ sich kaum realisieren. Das Nordanische dominierte weiter.
Politisch ist die einheitliche Sprache natürlich ein Schritt zur slawischen Einheit. Die Frage ist, ob der kulturellen Einheit bald auch eine politische Union folgen wird. Gestern demonstrierten in Wossartal, der Hauptstadt des Borgenlandes, circa 3000 Bordoslowanen für mehr Rechte. Das slawische Element ist also gestärkt werden. Es bleibt abzuwarten, was dies für die Zukunft des Vielvölkerstaates Nordanien bedeutet.