In einer eigentlich eher sachlich gehaltenen Debatte um ein größeres Infrastrukturprogramm erhitzten sich die Gemüter letzte Woche derart, dass man schnell nicht mehr das eigentliche Thema debattierte , sondern einige Parteien – allen voran die Burdse Belang – die Gunst der Stunden nutzten, um zu einem Rundumschlag auszuholen. Die Burdse Belang unter ihrem Parteivorsitzenden Boudewijn Wullink warf den anderen Parteien Kollaboration mit den Marionetten der Hauptstadt und schädigende Politik für Trübergen und im engeren Sinne für das Burdland vor. Allen voran Mark Wallenstein, der Regionspräsident wäre in seiner bisherigen Amtszeit nicht auch nur ansatzweise in der Lage gewesen, für einen Aufschwung in Region zu sorgen. Lachse Auftritte im Wirtschaftsministerium und behäbige Politik hätten sich zu einem Markenzeichen des Regionspräsidenten gemausert.

Auch die anderen Parteien im Rat wurden durch Wullink mit Anmerkungen bedacht. So warf dieser den vornehmlich malmedischen Parteien vor, eine Blockadepolitik zu betreiben, da diese zuerst mit dem großen Bruder jenseits der Bergen in Noranda Rücksprache halten müsse, um dann eine für Noranda akzeptable Entscheidung treffen zu dürfen. Die Liberalen Allantie würde diesem treiben auch noch mit den Händen im Schoß untätig zusehen und so eine unburdische Politik nicht nur stillschweigend zu dulden, sondern diese auch noch zu unterstützen. Es gehe darum klare Positionen zu beziehen und sich nicht duckmäuserisch von irgendwelchen Marionetten außerhalb Trübergens fremdsteuern zu lassen.

An dieser Stelle sah sich der Ratspräsident genötigt aufgrund des allgemeinen Tumultes die Sitzung abzubrechen und auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Den gut gemeinten Rat des Ratspräsidenten, sich doch allseits zu mäßigen, verhalte ungehört.

Kenner der trübergischen Politik kommentierten die Szenen gelassen als Klappern vor den anstehenden Wahlen. Gerade die Burdse Belang, so wurde dieser beschieden, versuche zu polarisieren und Aufmerksamkeit zu erhaschen, um so die letzten noch unentschlossenen Wähler zu mobilisieren. Allerdings, so gab man ebenfalls zu, war noch nie zu vor derartiges im Rat vorgefallen.

 

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