Nach dem in der so genannten „Demokratischen Union“ Unionskanzlerin Bont rechtswidrig auch die Vollmachten des Unionspräsidenten auf sich übertrug und sich die Kompetenten der Judikative anmaßte, erklärten die Unionsstreitkräfte diese für abgesetzt und riefen eine „kommissarische Regierung“ aus.
In Folge der Unruhen ergriffen Zehntausende Bewohner der Union die Flucht und harren nun nahe der geschlossenen Grenze zu Severanien aus. Angesichts der Flüchtlingskrise verschärft die Volksarmee ihre Schutzmaßnahmen. „Uns liegen Erkenntnisse vor, dass das Regime in Manuri den Flüchtlingsstrom durchaus nutzt, um Attentäter nach Severanien einzuschleusen.“, so General Stojadinović. „Eine ungeschützte Grenze ist das beste Einfallstor für Terroristen.“
Die Streitkräften übernehmen zudem humanitäre Verantwortung und haben in Zusammenarbeit mit lokalen Behörden und Hilfsorganisationen bislang rund 36.000 Aufnahmeplätze für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt und die Ankommenden mit Medikamenten, Lebensmitteln, Trinkwasser, Hygieneartikeln, Matratzen und Decken versorgt.
Der ehemalige Präsident Severaniens, Slobodan Tesla, warnt im Gespräch mit TANSTAR vor einer humanitären Katastrophe. Die Behörden der „Demokratischen Union“, so Tesla, ließen die eigenen Staatsbürger verrecken. „Für uns als Sozialisten ist es selbstverständlich zu helfen. Wir müssen aber auch unsere eigene Sicherheit schützen. Immer wieder haben die Ratelonier Spione entsandt, um vor allem in Kaysteran einen gewaltsamen Umsturz herbeizuführen, weshalb Severanien mehrfach die Grenzen schließen musste“, so Tesla wörtlich. Er habe in dieser Angelegenheit aber vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten der Severanischen Volksarmee.