Kirchenstaat/Seyffenstein/Bukanien – Wie aus internen Kirchenkreisen bekannt geworden ist, hat der Kaiser von Seyffenstein überraschend die Auflösung der katholischen Kirchenprovinz in Seyffenstein sowie den Austritt aus der katholischen Kirche proklamiert. In einem Schreiben an die Kirchenverwaltung während der Sedsvakanz hat der Kaiser diesen Schritt „nach Rücksprache mit den Bischöfen und sonstigen Klerikern“ bekundet. Der bukanische Kardinal Alberto Fuentes, der das romanische Bistum Venetia leitet und der während der Sedisvakanz die Verwaltungsaufgaben inne hat, nahm das Schreiben zur Kenntnis. Im bukanischen Santa Crux, wo der Kardinal sich zurzeit aufhält nannte Fuentes diesen Schritt unserer Redakteurin gegenüber sehr bedauerlich. Da jedoch weder Kaiser noch Klerus im Namen der gesamten Gläubigen die Trennung mit der katholischen Kirche vollziehen könnten, gelte die Aufgabe des katholischen Glaubens nur für den Kaiser selbst sowie für alle Kleriker, die sich von der Kirche abwenden. Obligatorisch wurden der Regent sowie der abtrünnige Klerus mit der Tatstrafe der Ekommunikation bedacht. Auf Nachfrage betonte Kardinal Fuentes, dass dies nicht für die Gläubigen gelte, die in Gemeinschaft mit der Kirche in Roma stünden. Darüber ob dies mit der geplanten kommunistischen Revolution oder gar mit der Sympathie des Kaisers für solche Strömungen zu tun habe wollte der Kardinal sich nicht äußern. Das Schreiben sei zur Kenntnis genommen, alles weitere müsse vom neu gewählten Papst geregelt werden. Offen ließ der Kardinal auch ob etwas an den Gerüchten dran sei, dass sich bereits eine Untergrundkirche in Seyffenstein gebildet habe. Öffentlich zur Spaltung aufrufen werden wir nicht, sollte es jedoch so sein, dass unsere Gläubigen Unterstützung brauchen, dann werden wir an unsere Brüder und Schwestern natürlich denken, so der Kardinal. Warum dieser Schritt von Seiten Seyffensteins so plötzlich und kurz nach dem Tod des Papstes initiiert wurde ist noch unklar.

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