Er feiert sich als Befreier des Volkes. Doch der ehemalige Präsident Kaysterans wird in seinem Heimatland wegen Hochverrats gesucht. Nun kehrte er nach Duranje zurück.
Rund anderthalb Jahre nach Erteilung des Strafbefehls wegen Hochverrat gegen den ehemaligen Präsidenten der Republik Kaysteran, Vsol Vsolić, ist dieser nach den Weihnachtstagen offenbar aus der Demokratischen Union in seine Heimat zurückgekehrt. Sein genauer Aufenthaltsort ist den Behörden bisher nicht bekannt, der Flüchtige war durch die Ankündigung einer Pressekonferenz erneut ins Licht der Öffentlichkeit getreten.
Vsolić wird seit Mai 2012 wegen Hochverrats, der Anstiftung zu nationalem, rassistischem und religiösem Hass und der öffentlichen Aufforderung zum gewalttätigen Umsturz der gesetzlichen Ordnung gesucht. Die severanische Bundesregierung stellte Vsolić wegen schwerer Verletzung des nationalen Sittengesetzes und der nationalen Ordnung unter öffentliche Anklage und forderte die Auslieferung durch die Behörden der Demokratischen Union.
Nachdem die kaysteranische Regierung von der angekündigten Pressekonferenz erfahren hatte, wurde die Polizei und alle ihr angehörenden Sicherheitskräfte in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Außerdem wurden in Abstimmung mit den zuständigen Behörden die Grenzen der Hauptstadt und kaysteranischen Großstädte zu den angrenzenden ländlichen Verwaltungsbezirken abgeriegelt. Etwa 1000 Soldaten seien laut Regierungsinformation allein in den Stadtzentren im Einsatz, um Vsolić und etwaige Helfer zu fassen.
Unterdessen ist in Severanien erneut eine hitzige Debatte um die Wiedereinführung der Todesstrafe entbrannt. Wie der Fernsehsender Antena S berichtet, hofften führende Regierungsmitglieder auf die abschreckende Wirkung einer solchen Bestrafungsmöglichkeit.