In Severanien gibt es keine Todesstrafe. Doch Präsident Bojidar Ivankovic spricht jetzt in einer Rede davon, dass die Strafe “wenn es denn sein muss, wiedereingeführt wird”.
Der severanische Präsident hat im Namen seiner Regierung die Änderung des Strafgesetzbuchs im Bundesrat in Vinasy beantragt, wie severanische Medien berichten. Die Änderung sieht eine Erweiterung des Gesetzbuchs um die Todesstrafe vor, die gegen Personen ausgesprochen werden kann, die besonders schwere Verbrechen begangen haben. Sie wäre mit der dauernden Aberkennung aller staatsbürgerlichen Rechte verbunden und würde durch Erschießen vollstreckt.
Ivankovic sagte, dass er nicht verstehe, “wie jemand der offenkundig seinem eigenen Land, seinen Mitbürgern schadet, nach Jahren wieder freigelassen wird. Die Antwort, die ich darauf bekommen habe, ist diese: Nein, er kommt nicht raus. Nach Jahren wird man etwas finden und man wird sichergehen, dass er drin bleibt. Wie kann ich das glauben? Das müssen wir lösen.”
Die Todesstrafe habe einen berechtigten Grund. “Wenn ein Mensch, der seinem Land, seinen Mitbürgern, seiner Heimat mutwillig großen Schaden zugefügt hat, frei herumlaufen kann, glaube ich nicht, dass das Gewissen und das Herz seiner Landsleute beruhigt sind. Wir müssen uns selbst überprüfen und uns selbst auf die Waage der Gerechtigkeit legen. Wir müssen das tun, damit wir Frieden und Sicherheit finden können.”
Dies war nicht die erste Äußerung Ivankovics zur Verteidigung der Todesstrafe. Im vergangenen Jahr hatte er auf dem Parteitag seiner Partei Jedinstvo gesagt, dass man gegen Verräter wie Vsol Vsolic die volle Härte des Gesetzes fahren müsse. Diese Aussage machte er im Zusammenhang mit der Suche nach dem ehemaligen Präsidenten Kaysterans, der 2012 den Austritt seiner Teilrepublik aus dem severanischen Bund und den Anschluss an die Demokratische Union herbeiführen wollte.