Die Ereignisse auf den Westlichen Inseln während eines Staatsbesuchs aus Alcasalsa waren eine diplomatische Blamage. Sie fügten der Demokratischen Union auf dem internationalen Parkett erneut einen schweren Schaden zu.
Der Außenminister Alcasalsas, Manuel Andrade, war in friedlicher Absicht gekommen. Nach dem üblichen Austausch von Nettigkeiten mit Inselpräsident Joeli Veitayaki begoss man übereifrig bereits das Handelsabkommen zwischen der República Alcasalsa und dem Unionsland Westliche Inseln mit Sekt, ehe sich Unionskanzlerin Helen Bont zu Wort meldete, die derzeit selbst, wegen der Vorkommnisse um die Polkonvention, eher weniger zu feiern hat. Sie erklärte, dass dass dieser Vertrag keine bindende Rechtskraft entfalte und brachte damit sämtliche Verhandlungen zum Abbruch. Die Außenpolitik fiele in die alleinige Domäne und Kompetenz der Union und völkerrechtlich verbindliche Verträge bedürften sowohl der Zustimmung des Unionsparlaments als auch der Unterzeichnung durch den Unionspräsidenten. “Die Unionsregierung hat die Unionsbehörden, insbesondere Zoll und Grenzschutz, angewiesen, auch weiterhin Unionsrecht zu vollstrecken”, so Bont.
Als Andrade seine Verwunderung zum Ausdruck brachte, wurde der Vertrag von Seiten Veitayakis aufgekündigt und prompt wurde der Minister von Sicherheitskräften zum Flughafen begleitet. In der ganzen Zeit vom Aufsetzen des Vertrages bis zur Unterzeichnung habe man von der Unionskanzlerin kein Wort gehört. “Sie sollten nicht in mir oder meinen Staat den Buhmann suchen, sondern vielleicht in dem Verhalten ihrer Kanzlerin, die erst reagierte als ich den Vertrag unterzeichnet hatte und nicht versucht hat eventuelle Unklarheiten im Vorfeld zu klären”, so Andrade. “Wir haben auch niemanden mit dem Grenzschutz gedroht.”
Für Bont, die sich für gewöhnlich eher dem albernisch-astorianischen Ausland anzubiedern und eine Weltmachtstellung und Führungsrolle der Demokratischen Union herbeizureden versucht, scheint der flächenmäßig größte Staat Salvagitis nicht von außenpolitischem Interesse zu sein.