Der Kaiser des Imperium Ladinorum tritt mit besorgter Miene vor die Mikrofone:
„Ihr Völker der Welt!
In Caledonia-Moesia ist ein Bürgerkrieg ausgebrochen, dessen Schrecken gerade wir Ladiner nur zur Genüge kennen!
Da trifft es sich gut, dass die Schutzmächte der Konfliktparteien eine friedliche Lösung suchen. Ich habe die Freude, den stellvertretenden Aussenminister Victoriens, Sir Arthur Collin Doyle, in der Reichshauptstadt begrüssen zu dürfen. Hier hoffe ich auf eine friedliche Beilegung dieses Krieges, in den Völker verstrickt sind, die verschiedener nicht sein könnten: Anglisch-christliche, solche ladinischer Abstammung und paganen Glaubens und solche kushitischer Abstammung. In wie weit sich ein Gesamtstaat Caledonia-Moesia noch aufrecht erhalten lässt, wage ich zur Stunde nicht zu prognostizieren.
Und als wäre das noch nicht Grund genug zur Sorge, verfeinden sich offenbar gar die anglischen Staaten untereinander: Das alemannische Imperium hat, zu Versuchszwecken, im Süden Arethaniens eine Saturnbombe gezündet, die man andernorts Atom-Bombe nennt.
Sowohl das Principado Montania als auch das Commonwealth of Victoria haben empfindlich betroffen reagiert. Und wie auch anders möglich? Ein Staat, zu dem man immer freundliche Kontakte, ja familiäre Bande hatte, baut mit einemal und völlig unprovoziert das Schreckensszenario eines Atomkrieges auf.
Nun will ich den Verantwortlichen im Alemannish Empire keine boshaften, gar kriegerischen Absichten unterstellen, aber die Reaktion der Nachbarn, auch die des Imperium Ladinorum ist doch nur zu verständlich.
Es gibt nur zwei Möglichkeiten, wie das Imperium in Zukunft reagieren kann: Entweder besteht das Alemannish Empire weiterhin darauf, seine Nachbarn durch die pure Existenz dieser weltzerstörerischen Waffen zu beunruhigen – was für das Imperium und seine Verbündeten wohl bedeuten würde, dementsprechend ebenfalls aufzurüsten – oder aber, die beteiligten Parteien, auch die im Caledonia-Moesia-Konflikt beteiligten, kommen zur Besinnung und beginnen Gespräche zur Beilegung der Konflikte ebenso wie zur atomaren Abrüstung.
Das Imperium ist zu solchen Gesprächen jederzeit bereit und bietet als Tagungsort die Hauptstadt unseres Reiches, Ephèbe-Stadt an. Ich möchte allerdings klarstellen, dass wir ein essentielles Interesse an diesen Gesprächen haben, ganz gleich, auf welchen Ort der Verhandlungen die Konfliktparteien sich einigen.
Damisélas und Dómnes, vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!