Severaniens Präsident Bojidar Ivanković hat Astors Außenminister Lucas Magnus davor gewarnt, seinen Drohungen von Anfang August Taten folgen zu lassen.”Die Welt schaut zu”, sagte Präsident Ivanković am Abend in Vinasy. “Die internationale Gemeinschaft und unsere Brüder in aller Welt werden euch zur Verantwortung ziehen, solltet ihr den tragischen Fehler begehen, eurer unerhörten Drohung Taten folgen zu lassen!”. Am 1. August hatte Magnus in einem Schreiben die Befürchtung geäußert, Severanien könne über Atomwaffen verfügen. Dem widersprach die Regierung in Vinasy jedoch erneut. Der Sprecher des severanischen Außenministeriums sagte dazu, „die severanische Bundesregierung würde unter gar keinen Umständen Massenvernichtungswaffen einsetzen.” Mit großer Sorge habe man auch die geplante Beschneidung der Demokratie in Severanien und der Kontakt zu Xinhai und SDR zur Kenntnis genommen, so Magnus, und forderte Severanien auf sich “in den Kreis des Westens zu begeben”.
“Morgen verstreicht Ihre Frist. Wir sind gespannt!”, entgegnete Ivanković heute. “Das Arsenal der Feinde des Sozialismus ist groß, aber auch die Kräfte, die gegen die Feinde der Revolution kämpfen und die insbesondere den Außenminister Astors um den Schlaf gebracht haben.” Sicherheitspolitische Kommentatoren sehen in den Äußerungen Astors bisher nur Wortgefechte ohne praktische Bedeutung. Sie dienten einem Nervenkrieg, um die jeweilige Gegenseite einzuschüchtern und von riskanten Entscheidungen abzuhalten. Severanien hat bisher nicht einmal offiziell bestätigt, dass es Nuklearwaffen besitzt.
Kurz nach der Rede wurde unterdessen aus den Hauptstädten der Teilrepubliken eine beschleunigte Truppenbewegung gemeldet. Nach Armeeberichten positionierten sich in der aressinischen Hauptstadt Aressaraj Luftabwehrgeschütze und radargeleitete Raketen in den Außenbezirken der Stadt.