Tižo, Kajsteran, Severanija – Bei rassistischen Ausschreitungen sind in der grenznahen Stadt Tižo mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Nach Berichten wurden fünfzig Menschen verletzt. Hunderte Bewohner der westlichen Stadtteile in Tižo, vorwiegend ethnische Harbothenser, seien am Vormittag in Panik zu einer Polizeistation geflüchtet. Dabei seien sie von kaysteranischen Nachbarn beraubt und bedroht worden. Die Polizei, mit 400 Einsatzkräften vor Ort, nahm 78 Kaysteraner fest. Die Polizei begann am Nachmittag mit der Versorgung der verängstigten Menschen. Die meisten wollten nicht zurück in die Wohnsiedlung, da die kaysteranischen Bewohner weiter mit gewaltsamer Vertreibung drohen.

Die Bewohner hatten den harbothensischstämmigen Einwohnern ein Ultimatum zum Verlassen der Stadtteile gesetzt. Randalierende Bewohner hätten systematisch Türen aufgebrochen, die von Einwanderern aus Heroth abstammenden Menschen verprügelt und ausgeraubt.

„Die haben diese Menschen mit Steinen beworfen, auf sie geschossen, einige von ihnen ausgepeitscht und sie ausgeraubt“, sagte ein Polizist. Die Sicherheitskräfte setzten zum Teil auch scharfe Munition und gepanzerte Mannschaftstransporter ein. Nach offiziellen Angaben leben bis zu 30.000 Harbothenser in Kaysteran, unzählige Nachkommen ethnischer Harbothenser mehr.

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