Bajramska Gora – Sant Karolina (RTB) – Seit Monaten ist das politsche Leben in Badoslowanien paralysiert. Versprochene Neuwahlen sind ausgeblieben, die offizielle Amtszeit der Regierung ist längst abgelaufen. Kurzzeitige Proteste der Opposition änderten daran nichts. Um so unerwarteter sieht sich das offizielle Badoslowanien nun mit Seperationsdrohungen des Kasttals konfrontiert. In der autonomen Region lebt das Volk der Kurtaden. Die Vorsitzende der Autonomiebehörde Karlota Somveza (ehemals Kelkfoa) sprach sich dafür aus, dass die autonome Region Kurtadien dem badoslowanischen Staatsverband nur noch konföderativ verbunden ist. Anlass für dieses Erklärung war formal die Annahme einer neuen kodifizierten Sprachform des Kurtadischen. Konflikte mit der badoslowanischen Bevölkerungsmehrheit scheinen vorprommiert. Beobachter fühlen sich an den Unabhängigkeitskampf Badoslowaniens von Nordanien vor einigen Jahren erinnert, nur dass ironischerweise Badoslowanien nun in der Rolle Nordaniens ist.

Das Selbstbewußtstein des kleinen kurtadischen Volkes in Badoslowanien ist seit der Unabhängigkeit stark gewachsen. Kurtadien verfügt über eigene politische Institutionen, die von Somvezas Partei „Union für den demokratischen Fortschritt“ (UDP) beherrscht werden. Die UDP-Führerin ist auch Minderheitenministerin der Zentralregierung von Poglovica Jasminka Kordovka. Die neue Sprachreform scheint das nationale Bewußtsein der Kurtaden noch einmal zu stärken. Die offiziell nicht registrierte Kurtadische Nationale Union (KNU) forderte bereits jetzt offen die Unabhängigkeit und lehnt sogar eine Konföderation ab. Somveza dagegen will die kurtadischen Institutionen stärken und die Demokratie ausbauen. Alles andere soll mit Bajramska Gora verhandelt werden. Die einzige Stellungnahme von badoslowanischer Seite liegt nur von den Radikalen vor, die die Verhängung des Kriegsrechts und die Badoslowanisierung der Region forderten.

Die angesprochene Sprachreform sieht eine Umbenennung von Ortsnamen, Staatsinstitutionen und Familienname in Kurtadien vor. Die Autonomieregierung hat diesen Entwurf bereits zugestimmt. Der Entwurf stammt vom Kurtadischen Institut in Sant Karolona, der Hauptstadt Kurtadiens.

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