Wir nehmen erstaunt zur Kenntnis, daß die USSRAT nun vermeintlich dreibürgische wie auch korische Spione aufgegriffen haben will. Wir versichern, daß die korische Führung kein einziges Mal Anstalten gemacht hat, derartige Tätigkeiten in dere USSRAT oder anderswo einzuleiten. Für Dreibürgen können wir nicht sprechen; da aber die Behauptung bzgl. Korlands zumindest hinsichtlich eines Handelns der Führung falsch ist, ist eventuell davon auszugehen, daß auch die Meldung über Dreibürgen nicht der Wahrheit entspricht. Um einen Schritt auf die USSRAT zu zu gehen, erwägen wir, zu prüfen, ob eventuell Personen ohne Ermächtigung durch de korische Führung derartige Versuche unternommen haben könnten. Für einen solchen Fall werden wir die Bestrafung selbst übernehmen, wie wir auch der USSRAT die Behandlung ihrer Spione überlassen. Und das sagen wir noch einmal: es gibt diese Spione, gab sie bereits vor den Streiks, sie sind seit längerem hier im Untergrund tätig – was sie ohne jeglichen zusätzlichen Druck zugaben – und haben mit einheimischen Linken Störaktionen vorbereitet, denen wir teils zuvorkommen konnten; wer nicht geschnappt wurde, führt nun genau den Plan aus, der länger vorhanden war, und hier liegt zudem eindeutige zusätzliche Unterstützung durch die USSRAT-Führung vor, wie sie ja selbst zugibt. Daß es sich dabei nicht um Spionage handele, ist eine lächerliche Behauptung; nicht nur, daß wie gesagt solche zuvor schon betrieben worden ist: die aktuelle Agitationspropaganda stellt eine schwerwiegende Einmischung in die inneren Angelegenheiten Korlands dar und muit solchen Leuten werden wir nach wie vor so verfahren wie bisher – auch mit korischen Aufrührern selbst freilich. Über die Herausgabe wird dann verhandelt werden können. Jedenfalls handelt es sich um einen feindseligen Akt. Als solchen hat die USSRAT zunächst unser Vorgehen gegen ihre Spione und eigene Aufrührer bezeichnet; aber es ist unser gutes Recht, Spione zu inhaftieren, und was die Behandlung der Opposition angeht, so hat sich die USSRAT, die hier aber immer wieder sehr wohl ein Interesse an Korland gezeigt hat, wenigstens indirektes, nicht hineinzuhängen. Wuir werden weiterhin die Ordnung im Lande aufrechterhalten, besonnen wie bisher, so weit es geht; auf verschärfte Aktionen müssen wir verschärft reagieren, und die Verhängung des Ausnahmezustands war ein Warnschuß. Wer sich an Streiks aktiv beteiligt, gefährdet die Ordnung und auch die Gesundheit vieler Koren. Die USSRAT ist daran beteiligt,. Ich darf auch daran erinnern, daß sie zuerst mobilgemacht hat. Der Entschärfung durch Neuausrichtung der Waffen werden wir allerdings in den nächsten Stunden folgen und Gleiches tun. Wie gesagt, die USSRAT hat Interesse an Korland, eben wenn nicht direktes, dann indirektes, ideologisches, es geht allemal um Einfluß. Daher die Forderungen nach Wahlen – bei welchen sie die Linkskräfte unterstützen würde wie jetzt – nach beeinflußbaren Großgewerkschaften, d. h. Klassenkampfverbänden. Anderes nehmen wir ihr nicht ab. Wir werden nicht die Grenze überschreiten, wir raten der USSRAT, es ebenso nicht zu tun. (Im übrigen ist es unsere Sache, ob wir dreibürgische Truppen bei uns unterkommen lassen) Sollte sie es wirklich nicht vorhaben, um so besser. Allerdings, noch einmal, gegen USSRAT-Aktivitäten bei uns gehen wir wie gegen innere Störungen vor und es trägt weder zur Verständigung bei noch zur Steigerung des internationalen Ansehens der USSRAT, wenn sie damit fortfährt;L dazu gehören aber auch die unverschämte souveränitätsverletztenden Forderungen. Wir bleiben wachsam, inhaltlich wie militärisch. Das Angebot eines Gesprächs in Andro am Wochenende halten wir aufrecht. Ich persönlich werde anwesend sein.
Noch ein Wort zu den angeblichen dreibürgischen und korischen Spionen: vielleicht soll hier auch versucht werden, ein Keil zwischen beide Länder zu treiben. Das lassen wir mit uns nicht machen. Un ob vermeintliche Geständnisse freiwillig gemacht werden – bei uns in jedem Falle.
Wir fordern: schrittweise Demobilisierung der USSRAT an der Grenze; wir werden gleichziehen
Freigabe korischer und dreibürgischer Bürger; wir werden dann ggf. selbst strafen; wir werden ebenfalls ausweisen
Eingeständnis der Spionage- und Unterwanderungstätigkeiten der letzten Monate und Jahre
Abzug der aktuellen Agitationspropagandisten
Stop der Lügenpropaganda von Internierunslagern und dergleichen
Verzicht auf Forderungen, die das Innere Korlands betreffe