In der heute beendeten Abstimmung über eine neue Verfassung für Nambewe wurde diese mit etwa 98% der Stimmen, allerdings nur bei einer Wahlbeteiligung von etwa 50% angenommen.
Eine neue Verfassung war nötig geworden als das Militär in der ehemaligen dreibürgischen Kolonie und jetzigen unabhängigen Republik die weiße Minderheitsregierung gestürzt hatte und die alte Verfassung ausser Kraft gesetzt hatte. Seitdem hatte eine Regierung der nationalen Einheit aus Militär, Ex-Rebellen und Unabhängigen unter General A. N. Mugassa die Geschicke des Landes geleitet. Die Verabschiedung der Verfassung gilt als ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Normalität.
Die Verfassung sieht als Staatsform eine Republik mit der Regierungsform einer Präsidialdemokratie vor, wo der Präsident direkt gewählt wird, ebenso wie das Parlament und sich beide gegenseitig kontrollieren.
Die Verfassungsabstimmung war von Boykottaufrufen radikaloppositioneller Gruppen begleitet worden die auch versuchten den Wahlvorgang zu stören, was aber von Sicherheitskräften niedergeschlagen wurde.
Als nächstes stehen nun Wahlen zum Parlament und Präsidenten an, wobei der amtierende Präsident Mugassa, der bereits seine Kandidatur angekündigt hatte, als klarer Favorit ins Rennen geht bei den Präsidentschaftswahlen, ebenso wie die Demokratische Volkspartei von Nambewe des Innenministers und Ex-Rebellenchefs Didinga Zimbo bei den Parlamentswahlen.
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