Portu Occidia/ Sankta Magdalena- Lascania, eine der fünf vor Dezirujo gelegenen Inseln, baut seine Eigenstaatlichkeit aus. Nach der Wahl von Mirtilla Saporosa am 20. August 2009 zur Präsidentin von Lascania wird immer deutlicher, dass Lascania zunehmend eigene Wege geht. Nach der Verabschiedung einer Verfassung, wird nun ein Nationalkonvent einberufen und auch sportlich geht Lascania eigene Wege und zeigt sogar Ansätze einer eigenen Außenpolitik.
Die Führung in Dezirujo reagierte überrascht und verstimmt auf die nationalen Tendenzen in Lascania. Währenddessen plant Lascania die Einführung einer eigenen Staatsbürgerschaft, einer eigenen Währung und eigener Sportteams. Die Präsidentin von Lascania Saporosa gilt als eine pragmatische Feministin und setzt den Feminusmus weit weniger radikal um als Dezirujo oder Novidia. Die nationale Welle in Lascania wirkt sich auch auf die Insel Novidia aus, wo ebenfalls Tendenzen stärker werden, einen eigenen Staat aufzubauen. Bisher beharrt die Führung in Novidia darauf, die legitime Regierung ganz Dezirujos zu sein.
Die von circa 450.000 Menschen bewohnte Insel Lascania ist zwar nicht direkter Teil Dezirujos, doch deren Einflussgebiet. Im Jahr 1973 erfolgte mit Hilfe Dezirujos eine unblutige, feministische Revolution in Lascania. Seitdem hat Dezirujo viel Geld und Unterstützung für Lascania gegeben. Lascania hat jedoch eine eigene Sprache und Kultur. So besteht in Lascania das Institut der Ehe fort, Kommunarden wir im Matriarchat Dezirujo sind unbekannt.
In Dezirujo stößt die Nations- und Staatsbildung von Lascania zunehmend auf Kritik. Die führende Feministheoretikerin Dezirujos Gxudita Batlero, die wegen eines Konflikts mit der Hohepriesterin 20 Jahre im Exil auf Lascania verbrachte, warnte die Schwestern in Lascania vor einem rückständigen, patriarchalischen Nationalismus. Batlero verwies auf die Unvereinbarkeit von Nationalismus und Feminismus hin. Lascania würde so die feministische Weltbewegung schwächen. Die deziranische Außenministerin Plezura Okazako sprach Lascania aufgrund seiner Größe die Fähigkeit zu einer eigenen Außenpolitik ab und Hohepriesterin Sibila Vizulino zeigte ihr Unverständnis über die Schritte Lascanias zur Eigenstaatlichkeit.
Dessen ungeachtet durchfährt Lascania eine nationale Welle mit einer großen Aktivierung der Gesellschaft. Im Gegensatz zur Insel Novidia stand Lascania bisher in keinem Konflikt mit Dezirujo. Zuletzt bot die lascanische Präsidentin Saporosa Dezirujo an, einen gemeinsamen Flughafen auf Lascania zu bauen. Die nationale Welle in Lascania wird von einer neuen, selbstbewussten weiblichen Generation getragen, die erst nach der Revolution von 1973 aufgewachsen ist und keine kritiklose Verehrung für Dezirujo haben. In Lascania wird bereits die Einführung einer eigenen Währung, einer eigenen Staatsbürgerschaft und eines eigenen Sportverbandes diskutiert. So hat der Frauenfußballverein National Montpuella bereits unter der offiziellen Landesbezeichnung Lascania bei der Liga des Südens angemeldet. Ganz selbstbewusst wird in Lascania auch die eigene Landessprache gepflegt und der Primat des Deziranischen als neutraler Weltsprache zurückgewiesen.
Als Folge des neuen Selbstbewusstseins in Lascania wachsen auch auf der Insel Novidia die Bestrebungen sich gänzlich von Dezirujo loszusagen und den Anspruch auf ganz Dezirujo aufzugeben. Es werden bereits Unterschriften für ein Unabhängigkeitsreferendum gesammelt. Das radikalfemistische Regime in Novidia gerät so unter immer stärkerem Druck der eigenen Bevölkerung, ebenfalls die Eigenstaatlichkeit voranzutreiben.