Die Konföderationsversammlung in Düssbach hat mit 20 Ja- und 10 Nein-Stimmen eine Neugliederung des Konföderationsgebietes auf Vorschlag von Ministerpräsidentin Lara Sternberger beschlossen. Aus sieben Konföderationssubjekten werden durch Zusammenlegungen nun drei. Da dies eine Änderung des Konföderationsvertrages ist, war eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich, die knapp erreicht wurde. Lara Sternberger hatte mit Rücktritt als Regierungschefin für den Fall der Ablehnung gedroht.
Die Neugliederung des Konföderationsgebietes sieht eine Reduzierung der 6 Konföderationsländer und einem Sondergebiet auf 3 Konföderationsländer vor. Die Insel Erdia, die noch unter Militärverwaltung steht, wird dem maritimen und albernisch geprägten Konföderationsland Greenland angegliedert. Der multikulturelle Stadtstaat Düssbach – die nordanische Hauptstadt – wird mit der chinopisch geprägten Provinz Netherjuana zusammengelegt. Schließlich wird das Borgenland und der wegen der Auswanderung der Osikaner nach Dezirujo in Auflösung begriffene Freistaat Osikanien dem dreibürgisch-geldrisch geprägten Badonien angeschlossen. Badonien liegt im Süden Nordaniens und ist das Nachbarland Badoslowaniens. Sternberger kündigte ein Begleitgesetz und Wahlen zum Landesvorsitz in den erweiterten Ländern Düssbach-Netherjuana und Badonien-Borgenland an.
Widerstand gegen die Neugliederung kam aus Düssbach und von den Sozialdemokraten, die von dem umstrittenen Politiker und Industriellen Jackie Lee geführt werden. Diese lehnten eine Zusammenlegung von Düssbach und Netherjuana ab.
Beobachter gehen davon aus, dass durch die Schaffung von größeren Ländern und die Verringerung der Konföderationssubjekte von 7 auf 3 die Konföderation handlungsfähiger sein wird. Allerdings sind diese drei Länder nun heterogenr, was aber Seperationen erschwert. Besonders das Zusammenleben der slawischen Minderheit der Borgoslowanen und Osikaner im bisher eher minderheitenfeindlichen Badonien wird nicht unproblematisch.
Sternberger kündigte an bestimmte Minderheitenrechte gesamtstaalich festzuschreiben gegen welche Länder nicht verstoßen dürften. Möglich wurde diese Neugliederung durch den Exodus der Osikaner, die stets gegen jede Neugliederung des Konföderationsgebietes waren und den Zusammenbruch des extrem konservativen und minderheitenfeindlichen Regimes von Sophia von Badenburg in Badonien nach dem gescheiterten Putschversuch. Die Auflösung der Militärverwaltung in Erdia wird als Stärkung von Sternberger gesehen, da der dortige Militärkommandeur eine sehr unklare Haltung zum Putschversuch einnahm.
Allerdings stehen der Konföderation nun drei fast gleich große und starke Länder gegenüber. Es wird sich zeigen, ob dies das Funktionieren des Vielvölkerstaates erleichtert. Man hofft, dass die Heterogenität der Länder seperatistische Bestrebungen in Zukunft erschwert und zu Konsens führt, der bisher oft fehlte.