Mélvines/St. Angéle. Kurz vor Ankunft der Delegation aus Segovia am Flughafen von Mélvines fielen vier Schüsse, von denen einer einen Leibwächter des grasoncischen Präsidenten Jean-Jacques Grenouille tötete. Der Präsident blieb unverletzt, ein Täter konnte zur Stunde aber noch nicht ermittelt werden.
Der grasoncische Präsident wurde nach der Tat umgehend in Sicherheit gebracht und die Sicherheitskräfte, die durch weitere Leute verstärkt wurden, begannen zeitgleich mit der Suche nach dem Täter. Angesichts des derzeit erhöhten Touristenaufkommens am Flughafen von Mélvines erwiesen sich die Ermittlungen als schwierig. Unbestätigten Berichten von Augenzeugen zufolge soll jedoch die Tatwaffe auf dem Dach eines Terminals gefunden worden sein. Es wird davon ausgegangen, dass es sich bei dem Attentäter um ein Mitglied der Libera Trupo, der merkellischen Insurgenten, handelt.
Unterdessen zeigt die Bevölkerung der Inseln immer offener ihren Missmut gegenüber der Regierung in Mélvines. Grasoncischen Soldaten und Touristen werden weitestgehend alle Dienstleistungen verweigert, die Flug- und Schiffereihäfen werden seit einer Woche bestreikt und die meisten Läden verkaufen nur noch an Einheimische.
Inzwischen soll es auch zu offenen Antipathiebekundungen gegenüber den patroullierenden Soldaten kommen, was sich vorwiegend durch Beschimpfungen zeigt. Ebenfalls sieht man immer mehr selbst genähte Flaggen mit dem Symbol der Libera Trupo (s. Abbildung) darauf.
Weder der Préfet der Îles de l’Ouest noch der Präsident der Volksrepublik Grasonce haben zu den Vorfällen bisher Stellung bezogen. Informationen aus internen Kreisen der Regierung zufolge soll der Préfet Jean Papin eine Krisensitzung zur weiteren Vorgehensweise einberufen haben, die jedoch ergebnislos beendet wurde.