Bajramska Gora (RTB) – Die regierende Mlada Fronta (MF) ist die große Verlierin der Wahlen zum Staatsoberhaupt und den Wahlen zur Nationalversammlung in Badoslowanien. Bei den Wahlen zur Poglovica musste sich Amtsinhaberin Biljana Kopalka von der regierenden Mlada Fronta der Kandidatin der Badoslowanischen Volkspartei (BLS) Jasminka Kordovka geschlagen bleiben. Bei den Wahlen zur Nationalversammlung wurde die Volkspartei ebenfalls stärkste Kraft, während mit Badoslowanischen Radikalen Partei und den Freien Wählern zwei neue Parteien in die Nationalversammlung einziehen. Die kurtadische Minderheitenpartei Union für Demokratischen Fortschritt (UDP) erreichte ein überraschend gutes Ergebnis, während die Mlada Fronta große Verluste hinnehmen musste. Es muss abgewartet, ob der Machtwechse in Badoslowanien friedlich verläuft. Von der neuen Führung ist eine flexiblere und aktivere Außenpolitik einschließlich einer Verständigung mit Nordanien zu erwarten.
Insgesamt kam Jasminka Kordovka auf 55 % und ist damit zum Staatsoberhaupt gewählt. Biljana Kopalka erreichte enttäuschende 35 % während der Kandidat der Radikalen Ognjen Vrancec auf 10 % kam. Jasminka Kordovka ist die Tochter des Oligarchen und Vorsitzenden der Volkspartei Trifun Kordovko. Jasminka Kordovka war nach der Unabhängigkeit die erste badoslowanische Außenministerin. Sie musste ihr Amt nach den Parlamentswahlen 2008 räumen und war seitdem Mitglied der Nationalversammlung für die Volkspartei. Kordovka trat im Wahlkampf für eine aktivere Außenpolitik und eine Verbesserung der Beziehungen zu Nordanien auf. Kordovka erhielt bei Wahlen auch starken Zuspruch in den Gebieten mit einem hohen Anteil nationaler Minderheiten. Kopalka und ihre Mlada Fronta, die Badoslowanien zwei Jahre lang regierten, setzten dagegen im Wahlkampf auf nationale Parolen und scharfe Töne gegen Nordanien und Andro.
Bei den Wahlen zur 60 köpfigen Nationalversammlung gewann die Badoslowanische Volkspartei 40 % und 25 Mandate. Die Mlada Fronta fiel auf 27,3 % und 17 Mandate. Im Vergleich zur letzten Wahl wurden die Mandate der Front halbiert. Dies lag auch an dem Antreten zweier neuer Partei. Die andronahen Freien Wähler erreichten ebenso wie die ultranationalistische Badoslowanische Radikale Partei 9,1 % und 5 Mandate. Größte Gewinnerin der Wahlen ist sensationell die demokratische orientierte kurtadische Minderheitenpartei Union für Demokratischen Fortschritt (UDP), die 13,6 % und 8 Mandate gewann. Die UDP war im Parlament die einzige Oppositionspartei und profilierte sich als Verfechterin von Demokratie und Minderheitenrechten.
Die Mlada Fronta machte nach zwei Jahren nahezu unumschränkter Macht einen verbrauchten Eindruck. Nationale Parolen und antinordanische Rhetorik verfingen diesmal nicht. Zudem wurde das nationalistische Lager durch das Antreten der ultranationalistischen Radikalen gespalten. Die BRP forderte im Wahlkampf offen die Zerschlagung Nordaniens und die Bewaffnung Badoslowaniens mit ABC-Waffen. Die BLS war zwar Teil Regierung, attackierte die Front jedoch scharf in der Außenpolitik.
Laut Verfassung kann die Poglovica alleine die Regierung zusammenstellen. Es bleibt abzuwarten ob sich die BLS Koalitionspartner ins Boot nehmen wird oder im Parlament mit wechselnden Mehrheiten regiert. Das Verhältnis zwischen Biljana Kopalka und der neuen Poglovica Jasminka Kordovka gilt als angespannt, so dass eine Zusammenarbeit zwischen Front und Volkspartei unwahrscheinlich erscheint. Zudem sprach die Front von Wahlbetrug und Stimmenkauf der Volkspartei. Der Parteichef der Volkspartei Trifun Kordovko kündigte Gespräche mit allen Parteien außer den Radikalen an. Es bleibt abzuwarten, ob die Front ihre Niederlage akzeptiert und der Machtwechsel friedlich vor sich geht.