St. Angéle. Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Îles de l’Ouest halten an, doch die Lage ist angespannter denn je, nachdem die Schutztruppen der Volksrepublik Grasonce begonnen haben, für Ruhe und Ordnung zu sorgen.Die Regierung der Volksrepublik Grasonce hat auf die mit über 36.000 Unterschriften versehene Petition von Alessi Modesto mit der Forderung der Entlassung der Merkellen, wie die Îles de l’Ouest in Anlehnung an ihre Vergangenheit von den Freiheitskämpfern genannt werden, in die Unabhängigkeit nicht reagiert. Der Président de Assemblée Nationale Louis Davanal ließ indes verkünden, dass sich die Regierung der Volksrepublik Grasonce nicht von einem Politiker erpressen ließe.
Schon kurz nach Ankunft der Schutztruppen ließ der Préfet der Îles de l’Ouest eine Liste mit zehn vermeintlichen Aufrührern verkünden. Er setzte eine Belohnung von bis zu 5000 Livres für sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Personen führte, aus. Schon nach kurzer Zeit konnten die meisten der Gesuchten festgenommen werden und befinden sich derzeit in Untersuchungshaft. Der President der Volksrepublik Grasonce Jean-Jacques Grenouille kündigte in einer Pressemeldung an, dass die Aufrührer ihrer gerechten Strafe zugeführt werden würden.
Unterdessen hinterließen die Freiheitskämpfer in einem Verwaltungsgebäude nahe des Stadtzentrums von st. Angéle eine Warnung für die Staatsgewalt. Eine Rauchbombe wurde durch ein Fenster geworfen und verbreitete Unruhe. Umgehend ließ der Kommandant der Schutztruppen Herman Pichác sämtliche wichtigen Gebäude mit einem Sperrring von 300 Metern versehen, während in einem Bistro gegenüber des Verwaltungsgebäudes ein provisorisches Lazarett eingerichtet wurde.