Der berühmte androsische Marxist und Revolutionär, Wladimir Iljitsch Uljanow, besser bekannt als Lenin, gab in Santiago de Darusia heute Abend eine Stellungnahme als Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Internationale ab, in der er näher auf die Entwicklungen in Andro einging. Das Haupt der Bolschewiki sagte folgendes:
„In Andro hat keine Revolution im wahrsten Sinne des Wortes stattgefunden, wie wir es im Januar und November des Jahres 2007 erlebt hatten, sondern ein einfacher Machtwechsel in der obersten Ebene des bürgerlichen Staatsapparates. Wir müssen hier besonders aufpassen, dass wir nicht den Begriff „Revolution“ verwenden, wie es die bürgerliche Presse in Andro tut.
Um eine Revolution durchzuführen, müsste zunächst einmal mindestens der Anstoß von der großen Mehrheit der Bevölkerung erfolgen, es müssten bestimmte soziale Bewegungen bestehen, die nach der Führungsrolle in der Gesellschaft zu greifen versuchen.
Wenn wir diese neue „Revolution“ betrachten, dann stellen wir allerdings fest, dass die Bewegung nicht von der Mehrheit der Bevölkerung ausgeht, die keinen Einfluss auf die politischen Machtinstrumente im Lande hat, sondern von der Klasse, die bereits an der Macht ist – der Bourgeoisie. Die Frage ob denn die Bourgeoisie tatsächlich an der Macht ist, da ja ein Monarch das Oberhaupt des Staates ist und Adlige sich in den Führungspositionen des Landes befinden, sollte hier wohl nicht bestehen. Ansonsten müssten wir zwangsläufig die bürgerliche Revolution unterstützen. Seitdem der Kapitalismus vor nun mehr als 150 Jahren seinen Siegeszug durch die ganze Welt begonnen hat, existiert in keinem Teil unseres Planeten mehr eine feudale oder halb-feudale Gesellschaft. Selbst die rückständigsten Länder hat der Kapitalismus in Windeseile erfasst und verbürgerlicht.
In Andro besteht im konkreten das Problem, dass viele Marxisten nicht erkennen können, dass der Adel durch die kapitalistische Produktionsweise entweder verarmt ist oder zwangsläufig sich dem Kapitalismus angepasst hat und somit verbürgerlicht wurde. Die Besonderheiten eines Landes, das mit einer gewissen Verspätung in den Kapitalismus hineingeraten ist, bestehen gerade darin, dass sich zum einen veraltete politische Systeme, Rechtsgrundlagen, bestehende (im Weltmaßstab veraltete) Produktionsverhältnisse, mit modernen Produktionsmitteln kreuzen, zum anderen darin, dass eben dadurch die Produktionsverhältnisse viel eher zu Fesseln der weiteren Entwicklung der Produktivkräfte werden, als in entwickelteren (meinetwegen imperialistischen) Ländern. D.h. also, dass der Kapitalismus in den rückständigeren kapitalistischen Ländern einen bei weitem engeren Rahmen besitzt, was dazu führt, dass sich diese Länder viel eher – diesen engen Rahmen brechend – aus dem kapitalistischen Weltsystem loslösen können.
In der Praxis heißt das, dass sich der Kapitalismus in Andro nicht nur nicht so weit entwickeln kann wie z.B. in Dreibürgen, sondern auch, dass Andros Kapitalismus bereits an seine Entwicklungsgrenzen gestoßen ist. Dies wird besonders dadurch deutlich, dass dieses Land so instabil ist, dass in einem Jahr mehrere erderschütternde soziale Verschiebungen stattfinden können. Hier möchte ich noch einmal das ereignisreiche Jahr 2007 erwähnen. Genau weil sich Andros Kapitalismus eben nicht weiter entwickeln kann, muss die Aufgabe der Arbeiterbewegung die Ergreifung der politischen Macht durch die sozialistische Revolution sein. Auch im Parteiprogramm der KPdSU(B) hatten wir das klargestellt. In dieser Frage vertreten wir auch konsequent die Theorie der „Revolution in Permanenz“, die lange Zeit vor der sozialistischen Revolution in Darusien, von der PCD aufgestellt wurde. Die kommende (wirkliche) Revolution in Andro kann nur einen sozialistischen Charakter tragen.“
1. bezeichnet niemand in Andro, weder Politiker noch Presse den Systemwechsel als „Revolution“
2. hat das Volk in einer Abstimmung mit 77% für die Republik votiert, somit ist wohl klar zu sehen, woher das Signal kam. Vom Volk, nicht von der „Herrschenden Klasse“
3.wird es in Andro eine Reihe von Reformen hinsichtlich der zu unregulierten Form der Markwirtschaft geben, um die Wirtschaft dauerhaft zu stabilisieren u.a. Währungsreform
4. wird der Hochadel sowie royalistisch gesinnte Personen aus Verwaltung und Armee entfernt.