Aquatropolis City. In Aquatropolis erklärte sich der ehemalige Großneptun Graf von Düsterstein für geschlagen. Er werde Enigma keinen Widerstand mehr bereiten und das Land verlassen. Lediglich als Besucher und Unternehmer wolle er weiterhin in Aquatropolis tätig werden. Er begründete seinen Entschluß mit dem Verdacht eines geplanten Vernichtungsschlages gegen ihn. Seine Spione hätten ihn von geheimen Unterredungen zwischen Enigma, Tomanien und Dreibürgen berichtet. Kurz zuvor hatten dreibürgische Marschflugkörper den aquatropolisischen Tempel der NOD vernichtet, was Düsterstein als Einleitung einer Intrige deutete. Noch Tage zuvor hatte sich Düsterstein mit einer großen Kampagne als Kandidaten für das Volkstribunenamt gegen die amtierende Amtsinhaberin Jeanne Duchamp aufstellen lassen.

Kurz nach der Verkündung wandte sich enigma an das Volk und erklärte die alte großneptunische Verfassung von nun an für ungültig. Diese hatte unter dem Regenten Graf von Düsterstein jedem Bürger gewisse Grundrechte zugesichert und sah mit dem Amt des Volkstribunen und des Obersten Richters zwei regierungsunabhängige demokratische Instanzen vor. Es war sogar üblich, daß Bürger gegen die Regierung klagen und selbst gegen den Großneptun Rechtsansprüche geltend machen konnten. Der Volkstribun genoß Immunität gegen politische Verfolgung, seine Aufgabe war es, das Volk vor Regierungswillkür zu schützen und der Oberste Richter genoß absolute Unabhängigkeit in seinen Entscheidungen. Mit der Verfassung schafft Enigma nun auch jegliche demokratischen Instanzen ab. Allein ihr Wort sei von nun an Maßgebend, so die Lady. Die angesetzten Volkstribunenwahlen sagte sie ab und besetzte das Volkstribunenamt dauerhaft mit Jeanne Duchamp. Diese will trotz allem eine Wahl abhalten, um sich ihren Rückhalt im Volk zu vergewissern. Was derweil aus dem eigentlichen während des Bürgerkrieges schwer verletzten Regenten Hank Scorpio geworden ist, weiß niemand. Nach Düsterstein verließ auch die umstrittene und von Enigma mißäugte Terrorbruderschaft der NOD Aquatropolis.

Enigma und Düsterstein gelten als konträre Lager in Aquatropolis. Düsterstein beharrte den überwiegenden Teil seiner Regentschaft auf Gesetzestreue und galt innenpolitisch als Milder Herrscher. Selbst Putschisten und Demokraten ließ er wiederholt rehabilitieren. Ein verwunderliches Beispiel seiner Milde war die Teilnahme des wegen politischen Vergehen inhaftierten Fritz Grimpen zur vEXPO in Nöresund, wo er für den Gefangenen extra einen mobilen Zellenkontainer aufstellen ließ, in dem sich Fritz Grimpen präsentierte. Hingegen war sein außenpolitisches Auftreten kompromißlos, selbstherrlich und brachial und nie um einen Krieg verlegen. Enigma hingegen gilt nach innen als knallharte Herrscherin. So drohte Sie während ihrer Ansprache Systemgegnern, diese von nun an nicht mehr mit Samthandschuhen anzufassen und erklärte die ungeschriebenen aquatropolisischen Gesetze als höherwertig als Verfassung und Wahlämter. Außenpolitisch hingegen gilt Enigma im Gegensatz zu Driwinski als kluge Strategin, viel zu Clever, sich auf weltherrschaftsfanatische Abenteuer einzulassen. Ihr Kurs ist die Integration in die Völkergemeinschaft durch Handel und diplomatische Beziehungen.

So kommt es nun zu der paradoxen Situation, daß die Völkergemeinschaft, die früher Aquatropolis fehlende Demokratie vorwarf, gerade durch die Abschaffung aller demokratischen Elemente und Errichtung einer Enigmadiktatur ein Stück Friedenssicherheit zurückgewonnen hat. Ein Umstand, der Vorwürfen fehlender Demokratie gegenüber Aquatropolis z.B. Seitens der UVNO zukünftig einen schweren stand geben dürfte.

Düstersteingegner sollten sich aber nicht zu sehr freuen. Gerüchten nach ist der Graf mit Anhängern in seine alte Heimat Neu Düsterstein zurückgekehrt. In einem Schloß tief in den Gebirgen der Travilsinien, soll er zu weiteren teuflischen Plänen zur Erlangung der Weltherrschaft ausholen. Nunmehr ungezügelt durch den einer vernünftigen Nr.2 wie Enigma, besteht der Welt möglicherweise eine Apokalypse unvorstellbaren Ausmaßes bevor.

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