Santana. Gestern, am 18. März 2009, proklamierte die tolanische Regierung unter General Francisco Borássa die Auflösung des Consejo Nacional. Als Grund wurde die Handlungsunfähigkeit des tolanischen Parlaments angegeben. Die Partei von Presidente Borássa, die Frente Popular Nacionalista (Nationalistische Volksfront), regiert das Land derzeit alleine und bildet somit eine Minderheitsregierung, die sich im Consejo Nacional nicht gegen die Opposition aus Liberalen, Demokraten und Sozialdemokraten durchsetzen kann.
Die Abgeordneten der Partido Liberal por Progreso und der Partido Democrático Tolanica reagierten auf die Proklamation mit dem Verlassen des Plenarsaals. Ihnen drohen nun Disziplinarverfahren.
Inzwischen erweiterten die Liberalen ihre Reaktion auf die Auflösung des Parlaments bereits auf die Wirtschaft. Vinzente Degas, Mitglied der PLP und Geschäftsführer des Bau- und Sanierungsunternehmens Degas Constructora, kündigte heute an, dass die Degas Constructora alle Aufträge der Regierung stagnieren werde, bis diese Neuwahlen angekündigt hat. Der Regierung dürfte es dabei kaum möglich sein, in Tolanica einen Ersatz für das riesige Unternehmen zu finden. Desweiteren rief Degas die tolanische Gesellschaft dazu auf, diesem Beispiel zu folgen. Weitere Unternehmen sollten die tolanische Regierung boykottieren.
Für zusätzliche Unsicherheit sorgt die Abwesenheit von Presidente Borássa. Der verweilt derzeit in Tomanien, welches Ziel des Anschlages des Grafen von Düsterstein geworden ist. General Juan Pedro Costa, seines Zeichens Vizepräsident, und Generalleutnant Luiz Quesada haben deshalb kurzfristig die Regierungsgeschäfte übernommen.