Reichstal In Dreibürgen kriselt es in den höchsten Regierungskreisen. Seit die Dreibürgische Fortschrittspartei die Parteienlandschaft des Reiches auf den Kopf stellte findet die Innenpolitik des Kaiserreiches keine Ruhe mehr. Dem im Februar gewählten Reichskanzler Eduard Junker droht schon die Abwahl.
Gestern kündigte der Fraktionsvorsitzende der Reichstagsfraktion der Nationalliberalen Partei überraschend an, in einer Woche ein Misstrauensvotum gegen die Regierung in den Reichstag einzubringen. Generalleutnant Weichsels Fraktion hatte erst vor kurzem die Regierung um Reichskanzler Junker, die von der reaktionären Partei der Nationalen Wohlfahrt gestellt wird, ins Amt gehoben.
Die Ankündigung dieses Misstrauensvotums erfolgte in der Reichstagsdebatte um eine Verfassungsänderung, die den Reichskanzler nun direkt vom Kaiser  abhängig gemacht hätte. Unterstützung findet dieses Misstrauensvotum bei der Fraktion der Linksliberalen Fortschrittspartei um den ehemaligen Reichsminister Roland von Berg.
Die DFP hatte sich im Vorfeld der letzten Reichstagswahl von der NLP abgespalten und sofort ein Ergebnis von fast 40% erreicht.
Allerdings wird die Situation durch das Misstrauen zwischen NLP und DFP erschwert. Die NLP stellte sich während und nach der letzten Reichstagswahl beständig gegen die DFP, da diese mit der Abspaltung die komfortable Mehrheit der NLP im Reichstag zerstört hat.
Da der Kanzler nur über ein konstruktives Misstrauensvotum gestürzt werden kann müssen sich allerdings beide Parteien auf einen gemeinsamen Kandidaten festlegen, oder eine Neuwahl des Reichstags erreichen, zu der ihnen aber die 2/3 Mehrheit fehlt.
Zudem ist fraglich, ob es nach Neuwahlen zu einer Regierungsfähigen Mehrheit kommen wird, solange DFP und NLP kein Bündnis eingehen wollen.

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