Gestern Abend ist in der República Tolanica das offizielle Ergebnis der Wahlen zum IV. Consejo Nacional bekannt gegeben worden.
Mit 42,08 Prozent aller Stimmen ging die Frente Popular Nacionalista zum zweiten Mal in Folge als Wahlsieger hervor. Deren Spitzenkandidat Francisco Borássa ist damit zum Presidente wiedergewählt worden. Als Erfolge seiner ersten Amtszeit sind ihm sein schnelles Durchgreifen bei der durch den liberalen Vorgänger Degas entstandenen Finanzkrise und mehrere Gesetzesreformen zuzuschreiben. Dennoch hat die FPN drei Sitze im Parlament verloren.
Die zweitstärkste Partei ist nach wie vor die Partido Liberal por Progreso mit 37,03 Prozent. Unter ihrem neuen Spitzenkandidaten Lázaro Avendaño war sie während der dreitägigen Wahl ganze zwei Tage knapp in Führung, konnte sich aber letzten Endes nicht gegen die FPN durchsetzen. Sie hat zwei Sitze im Consejo Nacional dazugewonnen.
Die Partido Socialiste Obrero hat 20,89 Prozent der Stimmen und damit einen zusätzlichen Sitz im Parlament erhalten. Eher ein glückliches Ergebnis, da man von der PSO während der letzten Legislaturperiode und auch während des Wahlkampfes nicht viel gehört hat.
Die konstituierende Sitzung des Consejo Nacional wird heute abgehalten. Man rechnet erneut mit einer nationalistischen Minderheitsregierung, da Koalitionen zwischen den drei großen Parteien kaum vorstellbar sind.
Jedoch befindet sich eine vierte Partei anscheinend im Aufschwung. Die Partido Democrático Tolanica, die sich erst letztes Jahr aufgelöst hat, beginnt sich wieder um ihren Vorsitzenden Gonzalo Franco zu sammeln und beantragte heute Morgen bereits ihre Neugründung.